Die Flut digitaler Fernsehprogramme ist unaufhaltbar. Es gibt in Deutschland inzwischen hunderte von Kanälen, die bestimmte Sparten bedienen. Empfangbar sind sie über Kabel und Satellit. Die Übersicht geht schnell verloren. Doch es gibt ja die digitale Programmzeitschrift, den EPG oder auch Electronic Program Guide.
Worum es sich dabei handelt? Das kann natürlich bei Wikipedia nachgelesen werden (siehe Beschreibung EPG). Für den kurzen Überblick nur soviel: Jeder, der den Zugang zum digitalen Fernsehen genießt, kennt auch die praktischen elektronischen Programmführer, die in kürzester Zeit einen Überblick über das laufende Programm verschaffen. Dafür sind nur einige Knopfdrücke auf der Fernbedienung des Receivers nötig. Dann, je nach Performance des Anbieters, kann unmittelbar auf alle verfügbaren Programme und die aktuell laufenden Sendungen zugegriffen werden. Der Übersicht halber teilt der Programmführer die Sender in Kategorien und Unterkategorien ein (z.B. Sport, Lifestyle, Nachrichten, usw.).
Doch kann dieser EPG wirklich die klassische Fernsehzeitung ersetzen und welche Auswirkungen hat der Einsatz von elektronischen Programmführern auf das Nutzungsverhalten?
Vor allem kann der eigene Horizont erweitert werden. Es ist nachgewiesen, dass die Nutzung des EPG dazu führt, dass mehr Sender gesehen werden. Blieb man also früher bei seinen zwei bis zehn meist gesehenen Programmen, so erlauben die Kategorisierungsfunktionen des EPG einen tieferen Blick in die Programmwelt. So lernt man Sender kennen, die vorher kein Thema waren.
Ein Blick in die USA zeigt, dass hier die klassische Fernsehzeitung immer öfter durch elektronische Guides ersetzt wird. Eine ähnliche Entwicklung ist in Deutschland bestenfalls als laues Lüftchen zu spüren.